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Historie

Kleve, die Wiege abendländischer Narrenzünfte

chevalierNach dem Vorbild des babylonischen Tempelweihfestes „Carrus navalis“ gründete am 12. November 1381 Graf Adolf I. von Cleve die „Geselschap van den Gecken“. Ähnlich wie im alten babylonischen Reich sollte sieben Tage lang gefeiert werden, wobei der gesellschaftliche Unterschied zwischen Rittern und Knechten aufgelöst sein sollte. „Aus gutem, wohl überlegtem Rath vor uns selbst und um der besonderen Gunst und Freundschaft, die ein jeder von uns zu dem anderen trägt” schuf Graf Adolf mit 35 anderen Rittern und adeligen Herren aus dem Klever Land den Geckenorden, der vorerst für zwölf Jahre bestehen sollte. Die Mitglieder wählten aus ihrer Mitte einen König und sechs Rathsleute, welche sich um alle Angelegenheiten der Gesellschaft kümmern sollten.

narrDas gemeinsame Kennzeichen war die Narrenfigur in den Farben rot-weiß-grün-gelb. Es mussten von allen jederzeit deutlich sichtbar auf der Kleidung getragen werden. Bei Zuwiderhandlung war eine Geldstrafe an bedürftige Leute fällig.

In den Sitzungen der Schwanenfunker lebt heute noch die Figur des Narren fort. Am Beginn jeder Sitzung hält er uns in seinem Prolog den Spiegel vor und beleuchtet die lokalen Geschehnisse und die Ereignisse der „großen Politik”.