Nach der Stiftung der „Geselschap van den Gecken“ dauerte es 544 Jahre, bis in Kleve wieder eine Karnevalsvereinigung entstand. In der Vereinschronik der Schwanenfunker heißt es:
„Die Nachkriegszeit war vergangen, die Inflation überstanden und der letzte Belgische Besatzungssoldat aus Kleve abgezogen, da erwachte in unserer Vaterstadt erst wieder echte Lebensfreude, die nach Entfaltung drängte. Und dieses Drängen fand unter anderem auch Gestalt in einem zwanglosen Zusammenfinden lebensfroher Mitbürger im damaligen ‚Großen Kurfürsten‘.“
Die Gaststätte „Zum Großer Kurfürsten“ befand sich bis zur Zerstörung Kleves im Zweiten Weltkrieg auf dem Kleinen Mark, wo damals auch noch das Kurfürsten-Denkmal stand. Die in der Chronik erwähnten „lebensfrohen Mitbürgern“ waren Mitglieder des ADAC, einiger Kegelclubs und dazu kamen noch einige „vereinslose“ Narren. Aus den zwanglosen Zusammenkünften kam es dann im Jahre 1925 zur offiziellen Vereinsgründung und so entstand die „Gesellschaft Schwanenfunker“.
Der Name Schwanenfunker war eine Wortschöpfung von Föns Mostertz. Zum ersten Präsidenten der Gesellschaft wurde Jean Paassen, Inhaber des Restaurants „Zum Hafen“ gewählt. Hier kann als Kuriosität vermerkt werden, dass er in Abwesenheit gewählt wurde. Ein Mitbegründer, Jean Rexing, wurde mit dem Hinweis zu ihm geschickt „gej brückt bloß noch joh sägge!“. Stellvertretend seien an dieser Stelle einige Gründer genannt, von denen jeder auf seine Weise närrische Klever Geschichte geschrieben hat:
„Bröck“ Broeckmann
Tön van Dyck
Karl Groenewald
Hänneke Keup
Toni Koll
Hubert Küsters
Willy Richrath
Guido Rütter
Jupp Brüx
Hein Groenewald
Hein Holtermann
Reinhold Koenen
Jean Rexing
Föns Mostertz
Erich Rütter
Hein Teurlings
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